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Ich liebe Rituale. Und mein Alltag ist voll von kleinen Ritualen. Meinen Morgenkaffee z.B. trinke ich immer aus dem selben Becher, - es ist ein ganz besonderer Becher! -, meinen Sundowner zum Feierabend immer aus dem einem bestimmten Glas. Zu meinen größeren Ritualen gehört es, zum Jahresende mein Atelier auszumisten und grundzureinigen. Allein mit dem Boden bin ich mindestens 2 Tage beschäftigt, da ich Fliese für Fliese bearbeitete, schrubbe, scheuere, mit dem Messer von Farbresten befreie. Jeder Karton, jede Kiste wird überprüft: Brauche ich das noch oder kann das weg? Es gibt eine Zweifelkiste, da kommt alles rein, bei dem ich mir nicht sicher bin. Am Ende der Putzaktion trage ich sie dann rüber ins Lager und checke die Zweifelkiste vom Vorjahr. Aus der wandern dann vielleicht noch ein paar Teile in die aktuelle Kiste, der Rest wird entsorgt. #Mantra : Was ich ein Jahr lang komplett vergessen habe, brauche ich auch im neuen nicht.
Ich kann sagen, dass ich mich auf diese Tage der Putzwut und des Ausmistens wirklich zutiefst freue. Es ist meine aktive Form etwas Vergangenes zu überdenken und abzuschließen. Erst dann kann ich das alte Jahr wirklich loslassen. Beim Putzen und Ausmisten mäandern meine Gedanken völlig entspannt mal hierhin, mal dorthin, lassen los. Fast könnte man es meditativ nennen. So wirkt die äußere Reinigung und Klärung meines Ateliers auch klärend und befreiend auf mich selbst. Andere trinken Tee zur Entschlackung nach der Jahresendvöllerei, ich putze mein Atelier.
Ein neuer Anfang gelingt nur ohne Vergangenheitsmüll.
I love rituals. And my everyday life is full of little rituals. My morning coffee, for example, I always drink from the same cup - it is a very special cup! -, my sundowner at the end of the day always from the same glass. One of my bigger rituals is to clean out my studio at the end of the year. The floor alone takes me at least 2 days, as I work on it tile by tile, scrubbing, scouring, removing paint residues with a knife. Every box, every crate is checked: Do I still need this or can this go? There is a doubt box, everything comes in there that I am not sure about. At the end of the cleaning action I carry it over to the storageroom and check the doubt box from last year. Maybe some things in it will be moved into the current box, the rest will be disposed of. #Mantra : What I completely forgot for one year, I don't need in the new one.
I can say that I am really looking forward to these days of cleaning and mucking out. It is my active form to think about something in the past and to finish it. Only then can I really let go of the old year. While cleaning and mucking out my thoughts meander completely relaxed sometimes here, sometimes there, letting go. You could almost call it meditative. In this way the external cleaning and clarification of my studio also has a clarifying and liberating effect on myself. Others drink tea to purify themselves after the end of the year, I clean my studio.
A new beginning can only be made without rubbish from the past.
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